Donnerstagabend: Letzte Station Beetzendorf

Jack und Rosi trotten friedlich Seite an Seite über eine riesige Weide am Flüsschen Hartau. Ab und zu schauen sie neugierig zu der Herde auf der anderen Weide hinüber, ein fröhliches Sammelsurium aus unterschiedlichsten Rassen. Kiki hat früher Appaloosa gezüchtet, aber nachdem sie in einem Jahr auf unterschiedlichste Weisen sechs Pferde verlor, hat sie die Zucht aufgegeben und die restlichen Pferde verkauft. Die sechs, die jetzt noch auf der Weide stehen, sind die, von denen sie und ihre Familie sich nicht trennen mochten.

Mir fällt jetzt erst auf, dass wir auf dieser Kutschentour das erste Mal Station bei Pferdebesitzern machen. Das war 2009 anders, da hatten wir von einem kleinen Pferdehof über einen Streichelzoo-Zirkusbetrieb bis hin zu einer Hannoveraner-Zucht alles dabei.

Mit Kiki haben wir uns in den vergangenen Tagen angefreundet. Sie hilft den [url=http://www.pferdewohnwagen.de/]Vermietern der Wohnwagenkutschen[/url], hat uns am ersten Tag bei der Suche nach unseren Haflingern geholfen, war später auch wieder da, als wir den Zaun an der ersten Station verstärkt haben und auch am Kloster war sie zur Stelle, als Nixe einen neuen Sattel bekommen sollte.

Und jetzt sitzen wir gemeinsam mit ihrer Familie im Garten hinter dem großen Haus, das irgendwann einmal eine Firma gewesen sein muss. Auf dem Hof laufen Schafe, Gänse, Enten und Hühner herum, eine Schäferhündin versucht immer wieder sich heimlich an den Grill heranzuschleichen, über uns kreisen Milane. Im Zwinger bellen zwei weitere Schäferhunde: „Denen dürfen nur nachts raus und halten Wache. Denn die schnappen auch zu, wenn ein Fremder da rumschleicht.“ Zum Glück müssen wir nachts nicht über den Innenhof, um ins Bad zu kommen.

Wir plündern unseren Kühlschrank (habe ich eigentlich erwähnt, dass die Wohnwagenkutsche einen Kühlschrank hat?), denn das wird unsere letzte Station vor unserer Rückkehr nach Apenburg. Kiki und ihr Mann sind etwa in unserem Alter und die Wellenlänge zwischen uns stimmt einfach. Der Abend wird lang und bis tief in die Nacht sitzen wir beisammen und reden einfach.

Aber am schließlich lässt es sich nicht mehr verdrängen, unser Urlaub geht langsam zu Ende. Morgen ist unser letzter Tag auf dem Kutschbock.  

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