Donnerstag: Hübsch häßlich

Heute bleibt die Kamera im Rucksack. Aber ich habe gestern soviele Bilder geschossen, da ist das nicht weiter schlimm.

Wir haben bei einer Tier-Homöopathin in Peckensen übernachtet. Ihr Hof liegt im Dorfkern und der Platz zu wenden klein. Ich bin gerade in Angeberlaune und deshalb sage ich einfach mal: Keine große Sache für Rosi und mich. Das Zugpferd im rechten Winkel zur Kutsche laufen lassen und so fast auf der Stelle drehen? Machen wir beide doch mit Links. Die Nacht durften Rosi und Jack auf einer riesigen Weide verbringen. Die beiden verstehen sich wirklich prächtig und Jack weicht nicht mehr von ihrer Seite.

Peckensen ist ein Beispiel für die eher weniger schönen Dörfer der Altmark. Hier ist nicht viel gemacht worden, die Straßenzüge wirken grau und trist. Nur wenige Kilometer weiter, in [url=http://www.hohengrieben.de/]Hohengriebe[/url], sieht es schon wieder ganz anders aus. Die Dorfgemeinschaft ist engagiert und putzt den Ort heraus. Dabei geht es gar nicht so sehr um große Investitionen. Man merkt einfach, dass die Gärten und Häuser gepflegt werden, dass der Wille da ist, den Ort zu gestalten.

Die Tier-Homöopathin hat uns gebeten, eine Pool-Pumpe zu einer Freundin in Hohengriebe mitzunehmen. Klar, machen wir doch gerne. Damit adelt sie uns ja schon fast zu Postkutschern. Die Freundin stellt sich als bekannte Einreiterin und Kutschlehrerin heraus. Sie bringt Kaffee mit und wir teilen unseren Kuchen mit ihr im Schatten der [url= http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4uleneiche]Pyramideneichen[/url]. Die Begegnung ist für mich ein echter Glücksfall, denn ich habe viele Fragen über Kaltblute. Und plötzlich wird mir klar, dass ich, sobald wir wieder daheim sind, anfangen werde, ein eigenes Pferd für mich zu suchen.

„Also wenn Ihr Euch wirklich so für Kaltblüter interessiert, dann müßt Ihr Ende Juni zu „[url= http://www.titanenderrennbahn.de/]Titanen der Rennbahn[/url]“ kommen. Da werden über hundert Kalte sein.“ Au verflixt. Just an diesem Wochenende können wir nicht. Es ist wirklich zum Haare raufen.

Weiter geht’s über Felder zwischen den Windkraftanlagen durch. Manchmal stehen mitten in der Landschaft alte LPG-Gebäude aus grauem Einheitsbeton, längst leer, weil sich diese Form der Landwirtschaft kaum noch lohnt, und von Sträuchern und Efeu überwuchert. Für die Kühe ist unsere Kutsche mit Rosi die Schau überhaupt. Neugierig kommen sie an den Zaun gewetzt, als wären wir ein Weltwunder. Wir begegnen heute noch einigen Kutschen mit Vatertagsausflüglern. Ja richtig, Vatertag. Der ist ja heute auch noch. Ganz vergessen, dass schon Donnerstag ist.

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